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Hirtenwort des Bischofs

Flüchtlinge willkommen heißen - Christentum und Islam in Europa 

Zur gegenwärtigen Debatte um Fremdenfeindlichkeit und zum Verhältnis von Christentum und Islam in Europa hat Bischof Hans-Jörg Voigt ein Hirtenwort veröffentlicht. 

Überraschend geht er dabei von der These aus, dass die Trennung zwischen Staat und Kirche, zwischen Religion und Politik in den westlichen Gesellschaften der entscheidende Ertrag einer blutigen Geschichte sei. Diese grundlegende Unterscheidung werde auch von Luther und den Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche vertreten. Es gelte, dies verstärkt in die gesellschaftlichen Debatten einzutragen. 

Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der HERR, in der Stadt Davids.

                                                                                                                      (Lk 2, 10-11)

Liebe Schwester, lieber Bruder,

diese Engelbotschaft ist die fröhlichste Predigt, die du dir vorstellen kannst! Jesus Christus, der Sohn Gottes, kommt vom Himmel herunter in die Krippe, mitten hinein in unsere Not. Er kommt in unsere Dunkelheit, um es hell zumachen. Er liegt da in der Krippe, um all unser Elend auf sich zu nehmen, unsere Sünde, unser Kreuz, unser Leid und unsern Tod. Er liegt da, um uns aus der Tiefe der Verlorenheit hoch in Gottes Herrlichkeit zu erheben. Gottes Sohn ist in unsere Welt gekommen – als Heiland und Retter!

Wenn der Bote Gottes dies so fröhlich verkündigt, dann merken wir: Diese Geburt des Sohnes Gottes, unseres Heilandes, erfüllt auch den Himmel mit großer Freude. Jesus Christus wird es später so sagen (Lukas 15, 7): „So wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut.“

Liebe Gemeindeglieder und Freunde,

„Wo feststeht, dass alles im Fluss ist, schwimmt vielen der Glaube mit fort. Gott ist unwandelbar; denn er ist Gott. Seid sicher: Der Herr hält sein Wort.“ So dichten Jörg Swoboda und Theo Lehmann (Cosi 357).

Was gilt noch? Was gilt in der Kirche? Worauf ist Verlass? Das sind Fragen, die öfter gestellt werden - häufig mit dem Unterton tiefer Unsicherheit und Enttäuschung: Heute gilt scheinbar nichts mehr. Alles ist im Fluss. Gibt es sichere Standpunkte? Gibt es Halt?

In der Bibel ist das ein ganz wichtiges Thema. „Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest! Denn du bist mein Fels und meine Burg!“ oder: „Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe!“ (Ps. 31 und 91) „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nicht!“ - eben der sicherste Standpunkt der Welt.

Worauf du dich verlassen kannst – das ist in der Kirche zu hören, zumindest in den Kirchen, die sich auf dieses Wort stellen, die sich in ihrem Bekenntnis an dieses Wort gebunden haben. Das Wort Gottes ist der sicherste Fels und das Bekenntnis ist sozusagen das Geländer, damit wir sicheren Halt haben und dass wir nicht so schnell auf Abwege kommen.

Über das Bekenntnis nachzudenken, über das eigene Bekennen, über Bekenntniskirche, lädt dieser Gemeindebrief ein.

Möge die Freude und Entschlossenheit zum eignen Farbe-Bekennen wachsen. Gott segne euch.

Eine gute und behütete Sommerzeit

Ihr/Euer Pastor  Eckhard Kläs