(1. Korinther 12,3)

Lieber Bruder, liebe Schwester,

die jetzige Jahreszeit lädt wieder ein zu Ausflügen in die Natur, ob zu Fuß oder
mit dem Rad, in den Wald oder an das Meer.
Als ich ein kleiner Junge war, nahm mich oft mein Großvater mit auf
Spaziergänge in den Wald. Mein Großvater war ein guter Beobachter. Überall
fand er besondere Pflanzen und Tiere. Ich dagegen sah meistens gar nichts,
obwohl ich suchte und guckte. Das machte mich ungeduldig und auch traurig.
Doch mein Großvater ließ mich nicht im Stich, er half mir. Wenn er ein Reh
entdeckte, dann bückte er sich zu mir herunter, streckte seinen Arm direkt
neben meinem Kopf aus und zeigte mit dem Finger auf das Tier. Nun konnte
auch ich das Reh sehen und freute mich und war zufrieden.



Der Heilige Geist ist wie ein ausgestreckter Arm, wie ein „Gottesfinger“, der
auf Jesus Christus zeigt. Ohne den Heiligen Geist bleibe ich in meiner
Blindheit stecken. Da kann ich mich noch so bemühen und mein Fernglas
scharf stellen. Ich kann Jesus Christus nicht sehen und nicht an ihn glauben.
Ich sehe nur mich selber mit meinen Problemen und mit meiner Schuld. Ich bin
unzufrieden. Ich brauche Hilfe.

Der Heilige Geist richtet mich auf. Er bückt sich zu mir herunter durch Gottes
Wort und richtet meinen Blick von mir weg. Er zeigt mir, wer mein Retter und
Erlöser ist. Er lässt mich Christus erkennen. Ich sehe meinen Heiland und alles,
was er für mich getan hat: Der Herr hat meine Sünde ans Kreuz gebracht. Er
hat den Teufel besiegt und sogar dem Tod die Macht genommen. Und das gilt
alles mir seit dem Tag meiner Taufe, so vergewissert es mir der Heilige Geist
immer wieder.

Ja, der Heilige Geist bringt mich „in Christus“. Ich bin in Christus geborgen
und so von Gott geliebt und zur Seligkeit gerufen. Ich bin nicht mehr blind, ich
kann sehen. Ich bin nicht mehr bekümmert, sondern getröstet und zufrieden.

Fröhlich bekenne ich durch den Heiligen Geist: Jesus Christus ist mein Herr.

Es grüßt euch herzlich,

Euer Pastor Christian Rehr