Hier finden Sie einige Artikel aus der gedruckten Ausgabe des Gemeindebriefes. Diese bleiben auch weiterhin online abrufbar und können über die Suchleiste leicht gefunden werden.

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Liebe Gemeindeglieder und Freunde,

der Gemeindebrief 10-11 umfasst gefühlter Maßen eine riesen Zeitspanne, von Erntedank bis zum Ewigkeitssonntag, ja schon bis zum Advent, goldener Oktober und trüber November.

Gut, dass wir im Hopping unserer Zeit immer noch die Sonntage als Inseln, als Ruhepole haben, dass wir uns dem zuwenden, der alle Fäden in seiner Hand hat, dass wir dort unsern Dank abstatten, wo er hingehört, dass wir dem die Ehre geben, dem allein Ehre gebührt, dass wir den um Hilfe bitten, der helfen kann. Gut, dass es den Sonntag gibt.

Und die Sonntage befassen uns auch immer mit dem Wesentlichen:
„Dank dem Geber aller Gaben“ oder „einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus“ oder „wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi“ oder „Wir warten dein o Gottessohn!“

Ich wünsche uns so sehr, dass wir diese Inseln in Anspruch nehmen. Wir sind so schnell abgelenkt und schrammen am Wesentlichen vorbei. Jeder Kirchturm will uns ein Fingerzeig nach oben sein, jedes Kreuz ein Erinnerungs- und Merkzeichen, jeder Glockenschlag ein Ruf.

Wir alle haben den Satz bei uns: „Was mir heilig ist, lasse ich mir nicht nehmen!“ – Wenn wir doch nur den Gottesdienst damit meinten und nicht nur die Mittagsruhe oder die Gartenlaube oder den Tatort!

In Höhen und Tiefen, im goldenen Oktober wie im trüben November ist unser guter Hirte bei uns, er führt seine Herde zu den Heilsquellen und schützt und pflegt sie. Er verlässt uns nie.

Der +HERR sei mit euch


Ihr/Euer Pastor Eckhard Kläs

„Nimm hin das Zeichen des Kreuzes, weil du durch Christus erlöst bis und sein Eigentum sein sollst für Zeit und Ewigkeit!“ Solche Kreuze nennen wir Weihekreuze. Der Täufling wird zum Eigentum Gottes geweiht. Solche Weihekreuze finden wir auch in alten Kirchen, die über Jahre gebaut wurden. Der geweihte Teil wurde durch Kreuze markiert: Hier ist Gottes Haus. Kreuze auf Altardecken oder auf Stolen machen das auch deutlich: Das ist Gott geweiht. Und wenn Menschen sich bekreuzigen, sich mit dem Kreuz segnen (signieren), dann soll deutlich werden: „Ich bin diesem Herrn geweiht, ich bin sein Eigen!“ Das Zeichen des Kreuzes meint also eine klare Zuordnung zu dem gekreuzigten und auferstandenen Herrn. Das Holz des Todes wurde zum Baum des Lebens. So ist das Kreuz zum Zeiches des Siegers, zum Zeichen der Hoffnung und des Zieles geworden.

Für eine Gesellschaft ohne Gott ist das Kreuz das Zeichen des Todes, des Leides, der offenen Fragen, „warum?“, oft genug ein Zeichen der Verzweiflung (Kriegsgräber, Unfalltode, zu früh, zu viel Leiden).
Wegekreuze im Mittelalter waren Hinweise auf den Auferstandenen, auf das Ziel: Dahin sind wir unterwegs! Heute sind Wegekreuze Hinweise auf den Tod, auf ein tragisches Ende. Da ist eher Entsetzen aber keine Hoffnung.

Welche „Meilensteine“ setzen wir? Sollten nicht Christus-Kreuze unsere Häuser und Zimmer schmücken, um unserem Glauben Gewissheit und Ansporn zugeben: Zu diesem Herrn gehören wir, ihm sind wir und auch unsere Häuser geweiht, zu ihm wollen wir, ihm folgen wir, er ist unser Ziel?!

Und warum sollte man sich nicht mit dem Zeichen des Kreuzes segnen, z. B. wenn man ein Gotteshaus betritt: ich gehöre zu dir, wir beide gehören zusammen? Das Zeichen des Kreuzes hat überall dort Sinn, wo wir damit deutlich machen, welchen Herrn wir meinen, den Gekreuzigten und Auferstandenen.

Sogar auf Friedhöfen kann man durch ein Vortragekreuz deutlich machen: Wir folgen Christus, wir sind auf dem Weg zum Leben. Auch für den verstorbenen Christen gilt: „Ich hang und bleib auch hangen an Christus als ein Glied!“
Es ist nur ein Zeichen, aber ein sehr nützliches und starkes. ek

Liebe Gemeindeglieder und Freunde,

ein Schuljahr und damit auch ein Kirchenarbeitsjahr ist zu Ende und ein neues liegt vor uns. Dazwischen liegen ein paar Wochen der Entspannung und Erholung. Auftanken und Kraft schöpfen nennen wir auch solche Erholungsphasen.

Bei unseren Autos kann man beobachten, dass die Tanks immer größer werden und damit die Stops, das Auftanken seltener wird. Auch unser Tank ist begrenzt. Wir geben Energie ab und müssen folglich auch wieder auftanken. Die Intervalle scheinen unterschiedlich zu sein. Der eine hat mehr Reserven als der andere. Aber fest steht: Wir müssen auftanken.

Bei unseren Autos gibt es mittlerweile höchst komplizierte Antriebssysteme, der einfache mechanische Verbrennungsmotor ist nicht mehr alles. Auch wir haben ein kompliziertes Antriebssystem bestehend aus Leib, Seele und Geist. Das alles will gewartet und gepflegt sein und aufgetankt werden.

So ist es äußerst sinnvoll sich ganzheitlich zu erholen, nicht nur auf die Fitness des Körpers zu achten, sondern auch Geist und Seele aufzutanken. „Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft!“ sagt der Psalmbeter. Ja, auch diese Tankstelle steht uns zur Verfügung, nicht nur im Urlaub, sondern Sonntag für Sonntag. Gut, dass es die großen Reklamesäulen (die Kirchtürme) gibt, die uns erinnern und einladen.

Und dann lasst uns gestärkt in das neue Kirchenarbeitsjahr gehen und all die Aufgaben fröhlich anpacken. Wir starten am 26. August mit einem neuen Konfirmandenkurs, mit Projekten in der Kirchenmusik, mit den Vorbereitungen zur SELK-Olympiade u.a.m.

Doch zunächst geht es um eine gute Erholungsphase und ein kräftiges Auftanken.

Der HERR sei mit euch

Eckhard Kläs, Sup.