Martin-Luther-Gemeinde feiert die Auferstehung Jesu Christi

An Ostersonntag (16.03.) feiert die Martin-Luther-Gemeinde einen Frühgottesdienst. Mit der aufgehenden Sonne wird die Auferstehung gefeiert. Und früh heißt dabei sehr früh. Der Gottesdienst am Ostersonntagmorgen, 16. April, beginnt noch vor Sonnenaufgang — um 5.30 Uhr.

Auf Anregung von Pastor Klaus Bergmann greift die Gemeinde eine alte Tradition auf. Bereits die ersten Christen versammelten sich am Ostersonntag, um mit der aufgehenden Sonne die Auferstehung Jesu Christi zu feiern. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich daraus eine sinnfällige Auferstehungsfeier in eindrücklicher Atmosphäre entwickelt. Der Gottesdienst beginnt in der stockdunklen Martin-Luther-Kirche. Die brennende Osterkerze wird hereingetragen, An dieser Kerze entzünden sich nun die Kerzen der Besucher. Zusätzlich werden Lichter im Altarraum entzündet. Nach und nach erhellt das Licht zahlreicher Flammen den Kirchraum,

Mehrere biblische Lesungen aus dem Alten und Neuen Testament entfalten diesen Gedanken: Jesus Christus, das Licht der Welt, vertreibt mit seiner Auferstehung die Schatten des Todes. Musikalisch beginnt der Gottesdienst leise und schlicht mit einem traditionellen, einstimmigen Gesang ohne Instrumentalbegleitung. Dann begleiten immer mehr Instrumente die Gemeindegesänge: Flöte. Gitarre. Orgel und Posaunen. Musikalischer Höhepunkt ist das vielstimmige Loblied nach der biblischen Lesung aus dem Evangelium. die von der Auferstehung Jesu berichtet. Im Anschluss an diesen besonderen Gottesdienst sind alle Gottesdienstbesucher zu einem Osterfrühstück eingeladen.

Geht es beim Osterfrühgottesdienst in der Gemeinde von der Dunkelheit ins Licht, führen die Gottesdienste am Gründonnerstag (l3. April um 19 Uhr) und am Karfreitag (14. April um 15 Uhr) in die Stille, Nach biblischer Tradition beginnt am Gründonnerstagabend „die Nacht, da Jesus verraten wurde". Jesus wird verhaftet. Seine Jünger fliehen. In einer szenischen Lesung während des schlichten Abendmahlsgottesdienstes wer— den die Gedanken und Gefühle der Jünger nach Jesu Verhaftung laut. Nach jeder Schilderung der persönlichen Erlebnisse einer Person mit Jesus wird eine Kerze gelöscht — Symbol für deren Angst und Flucht. Zuletzt brennt nur noch die Christuskerze. Deren Schein begleitet die Gemeinde in die Nacht — in der Hoffnung, dass sie über den Karfreitag hinweg den Ostermorgen begrüßt, an dem das Licht vielfach und strahlend in die Kirche Einzug hält. Am Montag, 17. April, folgt um 10 Uhr ein Abendmahlsgottesdienst mit Kindergottesdienst. Der Gottesdienst wird musikalisch vom Posaunenchor unter der Leitung von Jannis Degen gestaltet.